DAS UNTERNEHMEN
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Strategische Neuausrichtung und Fokussierung des MCL
Im Jahre 2010 wurde für das MCL ein Strategieprozess mit einem Planungshorizont
bis zum Jahr 2020 angestoßen, der 2011 mit der detaillierten Maßnahmenplanung
und -umsetzung abgeschlossen wurde. Eine wesentliche Frage betraf dabei die lang-
fristige Positionierung des MCL. Das MCL sieht seine Zukunft in der anwendungsori-
entierten Forschung mit eigenständigen Schwerpunkten auf internationalem Niveau
als additives und komplementäres Angebot zu den Forschungsbereichen der Eigen-
tümer. Der Fokus liegt künftig auf den anwendungsorientierten Gebieten „Tooling“,
New Steel Solutions“ und „Materials for Microelectronics“ sowie bei den Quer-
schnittsthemen „Material Analytics“ und „Material Mechanics and Simulation“. Die
Finanzierung wird weiterhin hauptsächlich durch das COMET-Programm bzw. sein
Nachfolgeprogramm erfolgen, wobei aber verstärkt auch andere Förderprogramme
sowie der weitere Ausbau des Service-Bereichs einen wichtigen Finanzierungsbei-
trag leisten werden. Zentrale Zielsetzung des MCL bleibt es wei-
terhin, durch hochqualitative Forschungsergebnisse Innovatio-
nen in der Wirtschaft zu erzielen.
Rahmenbedingungen der Fördergeber
Das MCL hat sich in den letzten Jahren sehr gut entwickelt. Das
ist nicht nur an den kommerziellen Zahlen abzulesen, sondern
auch am erfolgreichen Kompetenzaufbau. Die Wirtschaftskrise
konnte positiv für die Entwicklung neuer Themen und die Auf-
nahme neuer Partner genutzt werden. Zukünftig werden sich
jedoch Rahmenbedingungen einstellen, die einen negativen Ein-
fluss auf das Kompetenzzentrum mit sich bringen könnten. So
wird der aktzeptierte Overhead der wissenschaftlichen Partner
in der COMET-Phase II auf 20 % begrenzt, wobei jedoch die tat-
sächlichen Overheads über 80 % betragen. Für die wissenschaft-
lichen Partner wird eine Teilnahme an den Kompetenzzentren
somit wirtschaftlich weniger lukrativ, zumal sie auch noch 5 %
an Sachleistungen einbringen müssen.
Die Antragstellung für die COMET Phase II ist sehr positiv verlau-
fen und gibt Sicherheit für die nächsten fünf Jahre. Im Interesse
einer langfristigen Absicherung sind jedoch bereits jetzt Überle-
gungen anzustellen, wie sich das Kompetenzzentrenprogramm
nach 2017 gestalten wird. Voraussetzung für das langfristige
weitere Wachstum des MCL sind planbare, öffentliche Förderun-
gen, die sich in der Förderhöhe im international vergleichbaren
Rahmen bewegen. Seit der Phase I wird in den COMET K2 Zen-
tren ein massiver Aufbau von Kompetenz, MitarbeiterInnen und
Ausstattung betrieben, der ohne langfristige Perspektiven nicht
sinnvoll erscheint. Weder die Industrie noch die wissenschaftli-
chen Partner werden in der Lage sein, den Ausfall von Förderun-
gen zu kompensieren.
Durch die inhaltlich sehr gute Entwicklung der Kompetenzzen-
tren, insbesondere des MCL mit seinen eigenständigen The-
mengebieten, wird sich für diesen mittlerweile unverzichtbaren
Baustein in der österreichischen Forschungslandschaft eine
langfristige und zukunftssichere Lösung ergeben.
Aus dem Aufsichtsrat
SChef a.D. Senator h.c.
Dr.
Norbert Rozsenich
entsandt durch die Montanuniversität Leoben
Mag.
Katharina Kocher-Lichem
bestellt durch die Generalversammlung bis
zur 31. Aufsichtsratssitzung
Univ.-Prof. Dr.
Gerhard Dehm
entsandt durch die Österreichische Akademie
der Wissenschaften
Dr.
Knut Consemüller
bestellt durch die Generalversammlung bis
zur 31. Aufsichtsratssitzung
Dr.
Bruno Hribernik
Stellvertretender Vorsitzender
gewählt durch die Generalversammlung bis 2015
Dr.
Martha Mühlberger
Vorsitzende
entsandt durch die Montanuniversität Leoben
Univ.-Prof. Dr.
Wolfgang Pribyl
entsandt durch Joanneum Research
ab der 24. Aufsichtsratssitzung, September 2011
Univ.-Prof. Dr.
Christoph Sommitsch
entsandt durch die Technische Universität Graz
ab der 25. Aufsichtsratssitzung, Dezember 2011
Dr.
Christian Wolf
entsandt durch die Technische Universität Wien
ab der 24. Aufsichtsratssitzung, September 2011