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FORSCHUNGSPROGRAMM
COMET K
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MPPE
Highlights
Im neuen Ansatz werden zwei in unterschiedlichen Winkeln gekerbte Prismen mit
steigender Kraft belastet bis ein Abscheren entlang der Kerbe eintritt. Die Belastung
wird dabei uniaxial aufgebracht und kann damit in einem Prüfofen herkömmlicher
Bauart durchgeführt werden. Parallel wird mit einem Finite-Elemente-Modell das
Ausmaß der Scherbelastung für die beiden unterschiedlich gekerbten Prismen be-
stimmt. Aus den beiden Ergebnissen kann nun die Scherfestigkeit ermittelt werden.
Mit den Ergebnissen lassen sich nun feuerfeste Materialien bei ihrer Anwendungs-
temperatur anhand der Scherfestigkeit klassifizieren. Darüber hinaus können die
Ergebnisse als Eingabewerte für Finite-Elemente Simulationen von feuerfesten Aus-
kleidungen herangezogen werden. Der wirtschaftliche Nutzen besteht vor allem in
der Senkung des Verbrauches von Feuerfestmaterial und in weiterer Folge einem re-
duzierten CO
2
-
Ausstoß beim Herstellungsprozess feuerfester Baustoffe.
Das Projekt wurde in enger Zusammenarbeit mit der RHI AG (Leoben), Pyrotek Inc.
(
Montreal), der voestalpine Stahl Linz GmbH (Linz), GEMH Limoges (Limoges) und
dem Institut für Gesteinshüttenkunde der Montanuniversität Leoben durchgeführt.
a)
c)
d)
b)
e)
Stahlpfanne gefüllt (a) und leer (b); Raumtemperaturschertest mit optischer Verschiebungsmessung (c); Ermittlung der Scherfestigkeit
(
d); Probe nach dem Test (e)