Spezielle Ausstattungsmerkmale
Temperaturregelung (Messung direkt an der Probe mittels Thermoelement
oder berührungslos mittels Pyrometer) in einem Bereich von -150° C bis 500°
C (Temperierkammer) bzw. von 25° C bis 900° C (induktive Heizung)
Optionale Kraftaufnehmer (max. Prüflasten: 1, 20 und 250 kN)
Hohe Prüffrequenzen bis 140 Hz
Verschiedene Dehnungsmesssysteme, z.B. hochpräzises berührungsloses
Laserextensometer
Konventionelle und spezielle Spannbacken für Proben mit unterschiedlichen
Geometrien und für unterschiedliche Belastungsarten (Zug/Druck-, 4-Punkt-
und 8-Punkt-Biegeversuch, …)
Mechanische Charakterisierung von Werkstoffen
bei tiefen und hohen Temperaturen
Die Temperatur hat einen entscheidenden Einfluss auf die Materialeigenschaften, wie etwa Elastizitätsmodul, Festig-
keit, Bruchzähigkeit, Ermüdungs- und Zeitstandverhalten. Die Auswirkungen der Temperatur auf verschiedene Ma-
terialien bei unterschiedlichen Umgebungs- und Belastungszuständen sind sehr komplex und noch nicht vollständig
erforscht.
Viele Werkstoffe und Komponenten müssen im Einsatz sowohl sehr hohen als auch extrem tiefen Temperaturen
standhalten, vor allem in der verarbeitenden Industrie, der Bauindustrie, in der Klimatechnik, im Transportwesen,
in der Energietechnik und im Maschinenbau. Um eine lange Lebensdauer unter diesen extremen Bedingungen si-
cherstellen zu können, sind detaillierte Informationen über die kritischen Parameter der betreffenden Komponenten
erforderlich. Diese Daten sind derzeit allerdings nur beschränkt verfügbar, da die erforderlichen Untersuchungsme-
thoden sehr komplex sind und nur wenige Messeinrichtungen diese Eigenschaften in einem breiten Temperaturbe-
reich messen können.
2011
erwarb das MCL eine neue servohydraulische Prüfmaschine mit einer integrierten Temperaturkammer von Ins-
tron (Typ 8802). Das MCL verfügt nun damit über zwei servohydraulische Prüfmaschinen, einerseits mit induktiver Er-
wärmung und andererseits mit einer Tief- und Hochtemperatur-Temperierkammer zur Durchführung von statischen
und zyklischen Prüfungen. Mit dieser Infrastruktur kann das komplexe mechanische Verhalten von Werkstoffen wie
Metallen, Keramiken und Verbundstoffen in einem Temperaturbereich von -150° C bis 900° C charakterisiert werden.