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WISSENSBILANZ
IV. OUTPUT & WIRKUNGEN
Highlights/Innovationen
beeinflusst maßgeblich Verschleißbeständigkeit und Zähigkeit der Werkzeuge.
Bedingt durch die hohen Abscheidetemperaturen in Verbindung mit den unterschied-
lichen Ausdehnungskoeffizienten entstehen Thermodifferenzspannungen im Werk-
zeug, welche durch gezielten Aufbau und entsprechende Einstellung der Prozesspa-
rameter minimiert werden sollen. Im Laufe des Projekts gelang es, durch optimale
Einstellung der Beschichtungsparameter sowie gezielten Einbau von Sauerstoff eine
feinkörnige, stängelige Struktur des TiCN zu erreichen, die ein Maximum an Härte
und ein Minimum an Eigenspannungen aufweist. Die Eindringhärte konnte gegen-
über dem Ausgangszustand gesteigert und die mittels XRD-sin²
Ψ
Methode ermittel-
ten Zugspannungen reduziert werden. Dies führt in Kombination mit dem optimierten
Aluminiumoxid zu verbesserter Standzeit und erhöht die Prozesssicherheit im Ein-
satz.
Die Optimierung der TiCN-Schicht erweitert das Anwendungsgebiet der Wende-
schneidplatte und führt neben der durch die Härtesteigerung erhöhten Standzeit
auch zu verbesserter Prozessstabilität und geringerer Ausfallswahrscheinlichkeit im
a) REM-Oberflächenaufnahme der TiCN-Schicht; b) Verschleißverhalten der Gesamtschicht bei 50% der Standzeit;
c) REM-Bruchbild einer CVD-Schicht zur Drehbearbeitung von Stahl
Zerspanungseinsatz. Diese Schicht ist bereits Bestandteil von auf dem Markt erhält-
lichen Sorten für die Drehbearbeitung von Stahl.
Das Projekt wurde in enger Zusammenarbeit mit Ceratizit Austria sowie dem
Lehrstuhl für Funktionale Werkstoffe und Werkstoffsysteme der Montanuniversität
Leoben durchgeführt.
a)
b)
c)