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FORSCHUNGSPROGRAMM
COMET K2 MPPE
Highlights
bestimmt. Zusätzlich wurden Laborproben kleinerer Abmessungen festgewalzt und
einem Langzeittest bei verschiedenen Lastniveaus und unterschiedlich vielen Last-
wechseln unterzogen. Anschließend wurden die verbliebenen Eigenspannungen ge-
messen. Es hat sich gezeigt, dass nur bei sehr hohen Lasten, die deutlich oberhalb
realer Betriebslasten liegen, ein Abbau der Eigenspannungen und damit einherge-
hend eine Reduktion der Ermüdungsfestigkeit erfolgt. Um dieses Wissen nun auch
praktisch anwenden zu können, wurde eine, auf Berechnungen gestützte und durch
Versuchsergebnisse abgesicherte Faustformel entwickelt. Mit dem ermittelten Mo-
dell ist es möglich, die Stabilität der durch das Festwalzen eingebrachten Eigenspan-
nungen während der Ermüdungsbeanspruchung vorherzusagen.
Man muss sich also keine Sorgen um festgewalzte Kurbelwellen im Auto machen,
denn eingebrachten Eigenspannungen halten was sie versprechen.
Impakt
Als wesentliches Ergebnis dieses Kooperationsprojektes konnte ein für viele Produk-
tionsunternehmen einfach zu handhabendes Modell erstellt werden. Mit Hilfe die-
ses Modells ist es möglich, schnell und zuverlässig abzuschätzen, ob und wie stark
sich die im Material verbliebenen Eigenspannungen im Einsatz verändern und welche
Auswirkung das auf die Bauteilermüdungsfestigkeit hat. Damit wird auch die Erbrin-
gung entsprechender Sicherheitsnachweise möglich.
Kurbelwellenherstellung (Quelle: Fa. Hegenscheidt)
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