Zur Sicherstellung eines hochwertigen Zerspanungsergebnisses ist es wünschenswert, zu jedem Zeitpunkt im Fertigungsprozess Information über den Zustand der Schnittkante zu haben. Dazu werden die für die Werkzeugschädigung relevanten Belastungsgrößen ermittelt und kontinuierlich überwacht.

Das Ziel einer derartigen Überwachung ist die Schaffung einer Werkzeugmaschine, die dem Bediener Echtzeitinformation zu schädigungsrelevanten Veränderungen im Prozess und zum Schädigungszustand der eingesetzten Werkzeuge zur Verfügung stellt. Somit können zulässige Maximalbelastungen und Austauschintervalle für die Werkzeuge wissensbasiert optimiert werden.

Die Interpretation von Prozessdatenmustern, die mit ihren kausalen Ursachen im Fertigungsprozess verknüpft werden müssen, bedarf einer engen Kooperation zwischen Werkzeugtechnikern und Datenanalysten. Dies geschieht durch die Kombination der Expertise des MCL zu Werkzeugschadensmechanismen und Simulation von Fertigungsprozessen mit dem Know-how des Instituts für Automation der Montanuniversität Leoben zur Analyse großer Prozessdatenmengen, wie sie bei lang andauernden instrumentierten Messungen anfallen.